Alle sind betroffen

Das Vorhaben "Wunderland-Linie" wird den Nordwesten verändern. Es plant den zweigleisigen Ausbau der Strecke Groningen - Bremen für Personen- und Güterzugverkehr. Die Mittel für Studie zum Ausbau wurden von der EU am 29.06.2015 bewilligt.

Der Bundesverkehrswegeplan 2015 schreibt die Verkehrsplanung für den nächsten 10 - 15 Jahre fest. Dort wird unter Nummer 154 und 155 der Ausbau der Strecke Leer - Oldenburg untersucht. Vor der Verabschiedung des Gesetzes ist ein Beteiligungsverfahren vorgesehen, das bisher noch nicht begonnen wurde.

Eine halbstündige Taktzeit im Schienenpersonenverkehr auf der Strecke Bremen - Leer (- Groningen) ist möglich, wenn der überregionale Schienengüterverkehr auf eine Neubaustrecke abseits von Siedlungsgebiten geleitet wird. Wird ein zweigleisiger Ausbau durchgeführt, ist eine Neubaustrecke nicht mehr möglich!

Ein zweigleisiger Ausbau zerstört mit unseren Steuergeldern Teile unserer Umwelt, unseres Vermögens und unserer Wirtschaftsgrundlage.

Für die Anwohner bedeutet dies:

Tag und Nacht Lärm und Erschütterungen,
Meterhohe Lärmschutzwände,
Risiko von Gefahrgutunfällen direkt vor der Haustür,
Wertverlust der Immobilie,

für die Einwohner der Gemeinde Bad Zwischenahn und der benachbarten Gebietskörperschaften:

Gemeindeanteil der Kosten für neue Kreuzungsbauwerke (Brücken, Unterführungen) in Millionenhöhe,
Lange Wartezeiten an höhengleichen Übergängen durch hohe Zugfolge,
Lange Wartezeiten oder Umwege für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr,
Verlust der Attraktivität des Kurortes Bad Zwischenahn,
damit geringere Steuereinnahmen und die Gefahr einer Abwärtsspirale der Attraktivität,
damit Wertverlust von Immobilien auch abseits der Schienenwege.

Wir wollen dies alles nicht und wollen dies auch nicht für andere Orte. Güterverkehr ist notwendig, um unseren Wohlstand zu erhalten. Unsere Vorväter haben die Eisenbahn abseits des Ortes gelegt. Nun ist nach 150 Jahren Zeit diese Idee wieder aufzugreifen und eine Güterzugtrasse abseits von Ortschaften zu bauen.

Der Personenzugverkehr gehört in den Ort, der Güterzugverkehr muss ihn umfahren. Das machen wir mit unseren Straßen / Autobahnen bereits seit vielen Jahren. Packen wir's an!