Der 1. Vorsitzende Wilfried Tebje hielt am 06.01.2016 einen Vortrag zum Thema Bahnlärm beim Stammtisch der FDP.
Presseerklärung der FDP:
Für die Freien Demokraten in Bad Zwischenahn ist klar: Der Kollaps auf den Bahnstrecken im Nordwesten ist vorprogrammiert - sowohl vom Jade-Weser-Port und anderen Häfen über Oldenburg oder Bad-Zwischenahn nach Bremen als auch bis zu den Häfen in den Niederlanden und zwar durch unzureichende Planungen:
So sollen die vor 150 Jahren gebauten, oft eingleisigen, schmalen Trassen durch die heutigen Siedlungen einfach "ertüchtigt" werden, auch durch Bad Zwischenahn: Für Gütertransporte auf zwei Gleisen mit allen Gütern die es gibt.
Beim Liberalen Stammtisch am vergangenen Montag wurde den anwesenden Gästen deutlich, dass der zunehmende Bahnlärm nur eines von vielen Problemen auf dieser Strecke darstellt. Wilfried Tebje, 1. Vorsitzender der Bürgerinitiative Bahnlärm Bad Zwischenahn, stellte im Klosterhof Aue die Ziele des inzwischen gemeinnützigen Vereins dar: Kurzfristig müssten die Güterzüge langsamer fahren, mittelfristig ein achsenhoher Lärmschutz entlang der Bahnlinie installiert und langfristig der Güterverkehr auf eine neue Streckentrasse gebracht werden.
Dabei stehen die gesundheitliche Unversehrtheit der Anlieger, die Sicherheit des Schienenverkehrs und schließlich die Wirtschaftlichkeit des Güterverkehrs im Vordergrund.
Ersteres sei bereits heute im wahrsten Sinne des Wortes ein Notfall, so Tebje: „Wie sieht es aus mit den Lärmbelastungen des ständig zunehmenden Güterverkehrs, den Schließzeiten der Bahnübergänge und wie mit Rettungswegen im Falle eines Zugunglückes von Kesselwagen zwischen 3 Meter hohen Lärmschutzwänden, z. B. zwischen der Tankstelle ESSO und Georgstraße? Sind die Rettungskräfte der Feuerwehr überhaupt dazu ausgerüstet?“
Die Trennung von Güter- und Personenverkehr ist in unserer Zeit dringend erforderlich, erläuterte Verkehrsexperte Dr. Horst-Herbert Witt, denn die Entwicklung unserer Orte in den letzten hundert Jahren darf nicht übersehen werden: Die sogenannte „Große Hafenspange“, die den Güterverkehr nördlich der Siedlungsgebiete - möglicherweise entlang der Autobahnen - vorbeiführen soll, wird nach den Angaben von Witt auch von den Niederländern favorisiert, weil nach deren Prognosen bis zum Jahre 2030 der Güterverkehr bei uns um fast 100% zunehmen wird. Die Idee der Bahn-Umgehung steht, über Details kann und muss man streiten, so Dr. Witt.
Für den Ortsvorsitzenden der Freien Demokraten Michael Cordes ist wichtig zu betonen: „Wir können keinem Anlieger versprechen, dass morgen der Lärm weniger wird. Und wir wissen, dass das Ziel einer „Großen Hafenspange“ noch zukunftsfern ist. Doch müssen wir Mut haben, wie der stetige Tropfen den Stein höhlt, dieses große zukunftsfähige Infrastrukturprojekt dem Bund immer wieder vorzusetzen. Die FDP Bad Zwischenahn unterstützt die 'Große Hafenspange', weil diese unsere Bürger schützt.“